Krise auf dem deutschen Wohnungsmarkt: Trotz großem Bedarf sinken Baugenehmigungen

Krise auf dem deutschen Wohnungsmarkt: Trotz großem Bedarf sinken Baugenehmigungen

Der Wohnungsbau in Deutschland hat sich durch gestiegene Kosten und Zinsen im vergangenen Jahr verschärft. Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen sank auf 354.400 Vorhaben, was den niedrigsten Stand seit 2018 darstellte. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie rechnet für 2022 mit etwa 275.000 Fertigstellungen, für 2023 bestenfalls mit 250.000. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) räumte ein, dass die Ampel-Koalition ihr Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr verfehlen wird und warnte vor einer weiteren Verschärfung der Krise auf dem Wohnungsmarkt. Der Zentrale Immobilien-Ausschuss geht zudem davon aus, dass 2025 rund 700.000 Wohnungen in Deutschland fehlen werden – umgerechnet alle Wohnungen, die es derzeit in Bremen und dem Saarland gibt.Die deutsche Bauindustrie steht vor schwierigen Zeiten: Trotz des vielerorts großem Bedarfs an neuem Wohnraum ist die Zahl der genehmigten Baugenehmigungen für Wohnungseinheit im Neubau und Umbau im vergangenes Jahr um 6,9 Prozent gesunken – der niedrigste Stand seit 2018. Dies liegt laut Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes Felix Pakleppa an hohen Kosten und gestiegen Zinsbelastung sowie Stornierung von Projekten aufgrund dieser Belastungsfaktoren für Bauwillige. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) räumte ein, dass die Ampel-Koalition ihr Ziel von 400.000 neu errichteten Wohnung pro Jahr nicht erreichen wird, warnte aber vor einer weiteren Verschärfung der Krise auf dem Wohnhungsmarkt: Der Zentrale Immobilien-Ausschuss geht schon jetzt davon aus, dass 2025 rund 700.000 Wohneinheit fehlen werden – entspricht all den heutigen Einheitenzahlen in Bremnen und dem Saarland zusammen.

Bremen und das Saarland im Vergleich

Bremen ist eine der kleinsten deutschen Bundesländer mit einer Einwohnerzahl von rund 690.000 Menschen. Das Saarland hingegen hat etwa 1,1 Millionen Einwohner und ist damit die zweitkleinste Flächenregion Deutschlands. Beide Länder haben jedoch eines gemeinsam: Sie sind beide stark vom Wohnungsmangel betroffen. In Bremen liegt die Leerstandsquote bei 4,2 Prozent, während sie im Saarland bei 5,4 Prozent liegt. Die Mietpreise in Bremen sind mit 11,50 Euro pro Quadratmeter im Vergleich zu anderen Bundesländern relativ niedrig, während die Mietpreise im Saarland mit 12,20 Euro pro Quadratmeter leicht über dem Durchschnitt liegen.
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Bildquelle: Luca J


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