Israel treibt Siedlungsbau trotz internationaler Kritik voran

Israel treibt Siedlungsbau trotz internationaler Kritik voran

Israel hat den Bau von rund 7.000 neuen Siedlerwohnungen in den besetzten palästinensischen Gebieten genehmigt, wovon 5.300 Wohnungen in insgesamt 35 Siedlungen in der frühen Planungsphase genehmigt wurden und 1.900 eine endgültige Baugenehmigung erhielten. Diese Genehmigung ist deutlich höher als die Zahlen aus den Jahren 2022 (4.427) und 2021 (3.645). Darüber hinaus plant Israel, eine Anhörung über den umstrittenen Siedlungsausbau im sogenannten E1-Gebiet („East 1“) zwischen Ostjerusalem und der Siedlung Maale Adumim abzuhalten. Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich erhielt außerdem die Zuständigkeit für weite Teile der Zivilverwaltung in den besetzten Gebieten bezüglich der Genehmigung von Siedlungsbauplänen. Die israelische Nichtregierrgansation „Peace Now“ kommentierte, dass die Regierung jede Chance auf eine politische Lösung und Frieden zerstöre und dass die Ausbaupläne für E1 darauf abziele, ein territoriales Kontinuum für einen zukünftigen palästinensischen Staat zu verhindern. Der UN-Sicherheitsrat äußerte sich bestürzt über Israels Pläne zum weiteren Ausbau von Siedlungen in den besetzten Gebieten sowie der Legalisierung von Siedlungsaußenposten, da diese Aktion gefährlich für die Lebensfähigkeit der Zweistaatenlösung auf der Grundlage der Linien von 1967 sei. Außerdem sprachen sich Frankreich, Deutschland Italien, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten tief beunruhigt über Israels Pläne aus. Israel treibt trotz international wachsender Kritik seinen Siedlugnsbau weiter voran.

Einwohnerzahlen und Kennzahlen der Siedlungen

Die meisten Siedlungen in den besetzten palästinensischen Gebieten sind kleine Dörfer mit weniger als 500 Einwohnern. Insgesamt leben jedoch über 400.000 israelische Siedler in den besetzten Gebieten, darunter rund 200.000 in Ostjerusalem. Die meisten Siedlungen liegen auf dem Westjordanland, aber es gibt auch einige im Gazastreifen und im Jordantal. Die Zahl der israelischen Siedler hat sich seit 1967 vervierfacht, wobei die Bevölkerungsdichte in den besetzten Gebieten viermal höher ist als im Rest Israels. Derzeit gibt es über 120 offiziell anerkannte israelische Siedlungen, von denen die meisten unter militärischer Kontrolle stehen und nur für Israelis zugänglich sind.
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Bildquelle: Ronnie George


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