Rückgang der Umsätze in der Bauindustrie: Steigende Preise und Auftragsstornierungen bremsen den Wohnungsbau
Die Bauindustrie in Deutschland ist trotz optimistischer Prognosen mit einem Rückgang der Umsätze konfrontiert. Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen und Häuser ist im September erneut um 9,1 Prozent zurückgegangen. Besonders stark sank die Zahl der neu genehmigten Einfamilienhäuser um 15,4 Prozent auf 61.509 Genehmigungen. Dies liegt laut Statistischem Bundesamt vor allem an steigenden Bauzinsen und Preissteigerungen bei Baumaterialien sowie am Auslaufen des staatlichen Baukindergeldes im Vorjahr. Auch steigende Preise für Baustoffe und Bauland bremsen den Wohnungsbau. Derzeit werden genehmigte Wohnungen häufig nicht gebaut, weil Handwerker und Baufirmen keine Kapazitäten haben und es Auftragsstornierungen gibt. Somit hat die Bundesregierung das Ziel von 400.000 neu gebauten Wohnung pro Jahr noch nicht erreicht.
Einwohnerzahlen und Kennzahlen
Die Bevölkerungszahl in Deutschland beträgt derzeit rund 83 Millionen Menschen. Davon leben etwa 60 Millionen Menschen in Städten und Gemeinden, die meisten davon in den Großstädten Berlin, Hamburg, München und Köln. Die Einwohnerzahl der vier größten deutschen Städte liegt bei insgesamt 8,2 Millionen Menschen. Der Anteil der Wohnungsbauinvestitionen an den gesamtwirtschaftlichen Investitionen betrug im Jahr 2018 knapp 10 Prozent. Im selben Jahr wurden in Deutschland rund 350.000 neue Wohnungen genehmigt und fertiggestellt.Dieser Artikel könnte Sie auch interessieren: Bürgermeister von Bad Mondorf unterzeichnet Baugenehmigung für 115 Millionen Euro teures Velodrom. Bildquelle: Frank Weichelt